Katrin Pesch (*1988)
Was wir denken und tun wird von all dem begrenzt, was wir nicht wahrnehmen. Und weil wir das nicht wahrnehmen, lässt sich auch nur wenig tun, dies zu verändern, solange bis wir bereit sind und lernen wahrzunehmen, wie das so blendend Ausgeblendete unsere Gedanken und Taten dennoch beeinlusst, prägt und formt.
R.D. Laing
Ich nutze die Kunst für Themen, die für mich auf rein verbalem Weg schwer greifbar und ausdrückbar sind. Sie soll mir Mittel sein, Hilflosigkeit und auch Wut zu überwinden, die sich einstellt, wenn ich das Gefühl habe, dass etwas, das ich mitteilen möchte, beim Gegenüber nicht so ankommt, wie ich es meine, von ihm nicht verstanden, gesehen werden will, abgeblockt wird. Deshalb übe ich mich darin, Menschen mit unangenehmen Dingen, Dingen, die sie nicht wahrhaben wollen, zu konfrontieren. Ich möchte Stumpfsinnigkeit, Ignoranz, auch Bequemlichkeit erschüttern oder auch aus lähmender Handlungsunfähigkeit befreien, die beispielsweise auf erlernte Hilflosigkeit, der Überzeugung selbst keinen Einfluss zu haben, nichts bewirken, verändern zu können, gründet.