OPEN PRACTICE, Shadow play von Youngkyun Kim, 2015 OPEN PRACTICE, Andara Shastika, 2015 OPEN PRACTICE, Natalie Bauer, 2015 OPEN PRACTICE, Daniel Reidt, 2015 OPEN PRACTICE, Sooyun Kim   , 2015 OPEN PRACTICE, Ingrid Kutz, 2015 OPEN PRACTICE, Wenti Sheng, 2015 OPEN PRACTICE, Natalie Bauer, 2015 OPEN PRACTICE, Kammerbühne im Theater Freiburg, 2015 OPEN PRACTICE, Kammerbühne im Theater Freiburg, 2015 OPEN PRACTICE, Kammerbühne im Theater Freiburg, 2015 OPEN PRACTICE, Stillende Männer von Christoph Pfannkuch, 2015 OPEN PRACTICE, Still Performance von Christoph Pfannkuch, 2015 OPEN PRACTICE, Stillende Männer, 2015 OPEN PRACTICE, Christoph Pfannkuch, 2015 OPEN PRACTICE, Mona Arnreich, 2015 OPEN PRACTICE, Theater Freiburg, 2015

Wintersemester 2014/15

Performing Change/Open Practice
Kooperationsprojekt Performing Change – Wissenskulturen im Dialog
Kunsthochschule Kassel, Klasse Mathilde ter Heijne
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Zentrums für Anthropologie
und Gender Studies (ZAG), Marion Mangelsdorf
Museum für Neue Kunst und dem Theater Freiburg

Künstlerische Arbeiten stehen in einer besonderen wechselseitigen Relation mit sozialen und technologischen Veränderungen. So kann Kunst gesellschaftliche Verhältnisse widerspiegeln und neue Technologien und Methoden können künstlerisch genutzt werden. Gleichzeitig kann Kunst ein Möglichkeitsraum für die Gestaltung gesellschaftlicher Entwicklungen sein. Interaktive und partizipative Projekte sind im Kunstbetrieb längst etabliert. Die damit einhergehenden Innovationen, die Claire Bishop als “Art of Participation” oder Nicolas Bourriaud als “Relational Aesthetics” beschreiben, brachten neue Perspektiven auf das Verhältnis von Produktion, Werk und Publikum in der Bildenden Kunst. Wer arbeitet unter welchen Bedingungen mit dem Künstler zusammen? Woher kommen die Materialien mit denen sie/er arbeitet? Welche Grenzen und Möglichkeiten haben verschiedene Partizipationsstrategien? Wann zum Beispiel ermöglicht ein Kunstwerk nur eine mentale Teilhabe? Wann ein aktives Involviertsein? Wann wird das Publikum dazu benutzen ein Kunstwerk zu komplettieren? Hier wird deutlich, dass es bei Partizipation, also bei gleichberechtigter Teilhabe und Eigenverantwortung, um hegemoniale Praktiken geht. Diese kritisch zu reflektieren und neu zu gestalten, ist ein Ansatz dieses Projektes.

Das interdisziplinäre Studienprojekt fand im Kontext der Ausstellung “Performing Change” von Mathilde ter Heijne im Museum für Neue Kunst in Freiburg statt. Über mehrere Monate hatten die Teilnehmer/innen die Möglichkeit sich in Workshops auszutauschen und auf vielfältige Arten zwischen Theorie und künstlerischer Praxis zusammenzuarbeiten, um sich Themen und Fragen der Performativität des Wandels anzunähern. Diese waren zum Beispiel: kritische Reflexion von Hierarchien allgemein und in der Kunst, Gestaltungsmöglichkeiten von Partizipation und sozialer Innovation in der Kunst, Konstruktion von Geschlecht und die Repräsentation des Körpers. Bei einem öffentlichen Gespräch im Museum stellten Sabeth Buchmann (Professorin für Kunstgeschichte, Akademie der bildenden Künste Wien) und Elke Bippus (Professorin für Kunsttheorie und -geschichte, Zürcher Hochschule der Künste) partizipative und kollaborative Strategien in der künstlerischen Forschung vor, um diese gemeinsam zu diskutieren. Zum Abschluss des Projekts fand eine partizipative Performance der Studierenden als OPEN PRACTICE in der Kammerbühne des Freiburger Theaters statt.

Performer/innen: Andara Shastika, Christoph Pfannkuch, Dania Farfan, Daniel Reidt, Ingrid Kutz, Karsten Kannengießer, Michael Gärtner, Mona Arnreich, Natalie Bauer, Sofia Kebsch, Sooyun Kim, Wenti Sheng und Young Kyun Kim